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Mitglieder der 1. Stunde - Werner Lamm
Mit Fug und Recht kann man Werner Lamm einen DLRG-Gründervater nennen: Der 85jährige war mit dabei, als die DLRG am 16.10.1949 gegründet wurde – und er hat seine gesamte Familie für die DLRG begeistert. Zuerst seine Frau Gisela, die inzwischen seit über 50 Jahren DLRGlerin ist, später die Söhne Jürgen und Jochen nebst den Schwiegertöchtern Sissy und Heike und auch die Enkelinnen Vera und Jana tauchen immer wieder bei uns auf.
Die Anfänge der DLRG waren mit weiten Wegen verbunden. Zu den Übungsabenden fuhr man jede Woche mit dem Bus nach Schwäbisch Gmünd ins Hallenbad, im Sommer auch an den Schießtalsee (heute Bud-Spencer-Bad). Mit dem Rädle ging es zur Rettungswache an den Ziegeleisee, ins Freibad nach Beutelsbach, an den Ebnisee, den Eisenbachsee bei Pfahlbronn und später an den Plüderhäuser Badesee. Selbst ein nächtlicher Zusammenstoß mit einem Wildschwein, in dessen Folge Werner dann sein Rad ab Eselshalden nach Hause schieben musste, konnte seinen Elan nicht bremsen. Bis in die 1970er-Jahre waren die Eltern Lamm bei Rettungswachen aktiv. Sonntags packte Mutter Lamm ein großes „Fresspaket“, man schnappte die beiden Söhne und los ging‘s ans Wasser. Dabei wurden auch so manche Blessuren versorgt. Ein Einsatz als „Hilfssanitäter“ ist Werner Lamm noch gut in Erinnerung: Ein kleiner Bub hatte sich eine stark blutende Wunde am Arm zugezogen. Also schnell ins Welzheimer Krankenhaus (heute Bethel). Weil dort nur eine Schwester und ein Arzt zugegen waren, wurde Werner kurzerhand zum OP-Helfer bestimmt.
1953 machte Werner seinen Lehrschein an der Sportschule Ruit. Er war ein sehr guter Taucher. 65m in trübem Gewässer waren kein Problem für ihn. Und wenn’s zu trüb wurde, waren die jungen DLRGler bei Nachtwachen im Freibad Altlache dabei, wenn das Becken abgepumpt und mit Frischwasser gefüllt werden musste.
Obwohl er stets mitg’schafft hat, wo es nötig war, hatte Werner Lamm in der OG nie ein offizielles Amt inne.
Ganz anders sein Sohn Jürgen: Seit seinem Eintritt in die neu gegründete Jugendgruppe 1973 ist Jürgen ununterbrochen auf Leitungsebene aktiv. Über 40 Jahre Funktionärstätigkeit in der DLRG – Chapeau! Zuerst im Jugendvorstand, später als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender, heute als Stellvertreter im Bereich Finanzen. Damit schließt sich der Kreis, denn mit Geld fing seine DLRG-Karriere auch an. Von der Mutter gab es immer 5 Mark für die Rettungswache am Eisenbachsee. Das reichte für eine Rote Wurst und nach Wachende am Abend für ein „Weltmeister-Frühstück“ mit Schinkenwurst und Cola im Rössle in Pfahlbronn. Untrennbar verbunden mit Jürgen Lamm ist das Thema „Vereinsheimbau/-umbau“. Zuerst steckte er zusammen mit der ganzen Jugendgruppe viel Zeit und Arbeit in den Umbau des Vereinsheims auf dem Manufakturgelände, damals schon liebevoll „der Bau“ genannt. Später wurde unter seiner Vorstandschaft der Neubau unseres Heims an der Lortzingstraße gestemmt.
Nach Jürgen tauchte bald auch der kleine Bruder Jochen in der Jugendgruppe auf. Gemeinsam ging es auf die legendären Pfingstzeltlager, die traditionell die Wachsaison an Eisenbachsee einläuteten. Weder Mückenattacken noch Luftmatratzen, die nach Dauerregen im Zelt schwammen, konnten die Begeisterung trüben. Schon die Anfahrten im 26-PS-Bus mit Anhänger waren ein Abenteuer. Schnelles Vorwärtskommen geht anders. Bis heute kann man die Lamm-Brüder bei den traditionellen Skievents der Ortsgruppe antreffen.
Nach einem teilweisen Rückzug aus der DLRG während seiner Ausbildung stieg Jochen in den 1990er Jahren wieder voll bei der OG ein, in die Einsatzgruppe und im Bereich ÖKA. Seine Feuertaufe bestand er mit Bravour, als anlässlich des 50-Jahr-Jubiläums 1999 eine Jubiläumszeitung erstellt wurde. Auch das Konzept des Jahreshefts, wie es bis heute vorliegt, stammt aus seiner Feder. Heute ist Jochen bei vielen Veranstaltungen, bei FRiDS und bei Jugendausflügen als das Gesicht unserer DLRG mit dabei.
Wir bedanken uns bei allen Mitgliedern der DLRG-Familie Lamm für Eure langjährige Mitarbeit, Unterstützung und Treue zu unserer OG!